Seit 1937 befand sich in Bremen - Huchting die Metallwarenfabrik Th. Klatte von Theodor Klatte (1893–1962). Sie war Zulieferbetrieb der Flugzeugindustrie während des Zweiten Weltkriegs und spezialisiert auf Abgasanlagen und Triebwerke. Das Hauptwerk befand sich seit 1937 am Standort Zum Huchtinger Bahnhof 25 in Kirchhuchting, mit dem Lager für Zwangsarbeiter im Zweiten Weltkrieg. Danach wurde der Betrieb demontiert und bestand in kleinerem Umfang bis 1980. Heute befindet sich hier die Robert Bosch Automotive Steering Bremen GmbH (bis 2015 ZF Lenksysteme Nacam GmbH).
In Weener befand sich seit 1939 ein Teilbetrieb der Firma Th. Klatte, in dem ebenfalls Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene arbeiteten. In einem Zivilarbeitslager in der Liegenschaft Landsburg lebten bei der Befreiung 1945 noch 80 ausländische Zwangsarbeiter und 200 ausländische Zwangsarbeiterinnen. Diese Lager gehörten vermutlich zur Firma Klatte.
Die Firma Th. Klatte errichtete 1943 neben dem Emslandlager III Brual-Rhede (und beim Lager Esterwegen) ein Werk, in dem Gefangene in 12-Stunden-Schichten u.a. Flugzeugteile herstellen mussten.
Das Lager III Brual-Rhede (Emslandlager) wurde im Jahr 1934 errichtet und war zunächst als Konzentrationslager für 1000 Schutzhäftlinge geplant. Nach seiner Fertigstellung im Frühjahr 1934 wurde es dann jedoch von der preußischen Justizverwaltung als Strafgefangenenlager genutzt, das mit aus unterschiedlichsten Gründen Verurteilten belegt wurde.
Ab 1940 kamen auch in dieses Lager zunehmend von Militärgerichten Verurteilte. Der Anteil der überwiegend wegen Fahnenflucht, unerlaubter Entfernung oder ‚Zersetzung der Wehrmacht‘ Verurteilten dürfte auch in diesem Emslandlager spätestens nach 1942 deutlich über 50 % gelegen haben, obwohl für das Lager Brual-Rhede für die Zeit seiner Bestehens von 1934 bis 1945 nur wenige genaue Angaben vorliegen.